Montag, 27. Februar 2017

Pur ti Miro - Claudio Montverdi


Komponist

Claudio Zuan Antonio Monteverdi (getauft 15. Mai 1567 in Cremona; † 29. November 1643 in Venedig) war ein italienischer Komponist, Gambist, Sänger und katholischer Priester. Sein Werk markiert die Wende der Musik von der Renaissance zum Barock.

Im Laufe des folgenden Jahrzehnts bringt Monteverdi die Musik soweit, “als sie ohne ihn vielleicht in einem halben Jahrhundert nicht fortgerückt wäre” (E.-L. Gerber 1790).

Historischer Kontext


1590 wurde Monteverdi an den Hof des Herzogs Vincenzo I. Gonzaga als Sänger und Violist nach Mantua bestellt, wo er 22 Jahre lang bleiben sollte.

1610 komponierte er sein heute vielleicht bekanntestes Sakralwerk, die sogenannte Marienvesper (Vespro della Beata Vergine).

Nach einem kurzen Aufenthalt in Cremona wurde Monteverdi 1613 einstimmig zum Kapellmeister des Markusdoms in Venedig ernannt

Nach dem Tod seines Sohnes, der der Pestepidemie während des Mantuanischen Erbfolgekriegs zum Opfer fiel, wurde Monteverdi zusehends krank. 1632 ließ er sich, auch unter dem Eindruck einer Pestepidemie, zum Priester weihen. Insbesondere durch die Eröffnung des ersten öffentlichen Opernhauses in Venedig im Jahre 1637 angeregt, verfasste er weitere Bühnenwerke, darunter Il ritorno d’Ulisse in patria (1641) und L’incoronazione di Poppea (1642).

Die Oper L’incoronazione di Poppea


L’incoronazione di Poppea (dt.: „Die Krönung der Poppea“, SV 308), die letzte Oper von Claudio Monteverdi, ist eines der innovativsten Werke des Komponisten und war wegweisend für die weitere Entwicklung der Gattung.

Die "Poppea" gilt als das erste Werk in der Operngeschichte, das nicht am Hofe eines Feudalherrschers, sondern für ein öffentliches Theater in Venedig entstand. Vielleicht auch ein wenig in Anlehnung an die in Venedig entstandene und gepflegte comedia del'arte finden wir in der "Poppea" zum ersten mal die Rollenstruktur, die später noch vom "Figaro" bis hin zum "Rosenkavalier" für hunderte von Opern fester Bestandteil sein sollte: Das noble Paar, dem ein lustiges Buffo-Paar als heitere Antipoden gegenüberstehen. Ein lustiger Alter und ein verliebter Page runden das Rolleninventar ab und ermöglichen die unterhaltsame Verbindung von großem Drama mit deftiger Komödie.

Der Feldherr Ottone kehrt aus dem Krieg zurück und findet vor seinem Haus die schlafenden Wachen des Kaisers Nero, der offensichtlich die Nacht mit Ottones Frau Poppea verbringt, und ist darüber wenig begeistert, wie auch Neros Gattin Ottavia. Nero ist ungehalten darüber, dass sein Erzieher Seneca gegen seinen Plan steht, Ottavia zu verstossen, um Poppea zu heiraten. Seneca nimmt sich auf Befehl des Kaisers das Leben.

Ottavia hingegen hat mit Seneca ihren letzten Beistand verloren und will den zaudernden Ottone dazu nötigen, Poppea, in Frauenverkleidung zu töten. Seine Geliebte Drusilla soll ihm dazu die Kleider leihen. Als Ottone sich in Drusilla's Kleidern der schlafenden Poppea nähert, erscheint Amor aus dem Himmel und rettet die Bedrohte, die glaubt, Drusilla habe sie töten wollen. Ottone kann unerkannt entkommen.

Drusilla sieht mit Freude ihrer Vereinigung mit Ottone entgegen, wird aber des Mordversuchs an Poppea bezichtigt und festgenommen. Als sie Nero vorgeführt wird, bekennt sie sich zu der Tat, um Ottone zu schützen. Kurz danach steht Ottone selbst vor dem Kaiser und gibt sich als der wahre Täter zu erkennen. Nero verfügt die Verbannung für Ottone, die ihm allerdings durch die Begeleitung Drusilla's ein wenig versüßt wird. Auch Ottavia wird aus Rom verwiesen. Damit sind alle Hürden für die Krönung Poppea'a aus dem Weg geräumt - und nun ja die Liebe triumphiert. Nerone und Poppea singen eines der berührendsten Liebesduette der gesamten Operngeschichte.



Pur ti miro


Nerone e Poppea

  Pur ti miro, Pur ti godo,
dich nur anschauen,  dich nur genießen
  Pur ti stringo, Pur t’annodo,
dich nur festhalten, dich nur umschlingen,
  Più non peno, Più non moro,
desto weniger verliere ich, desto weniger sterbe ich,
 O mia vita, o mio tesoro.
o mein Leben, o mein Schatz
Poppea

  Io son tua ...
Ich bin Dein …
Nerone

  Tuo son io ...
Dein bin ich..
Nerone e Poppea

  Speme mia, dillo, dì,
Meine Hoffnung, sag es, sag
  Tu sei pur, speme mia
du bist doch, meine Hoffnung,
  L’idol mio, dillo, dì,
bist mein Abgott, sag es, sag,
  Tu sei pur, Sì, mio ben,
du bist Doch, ja, mein Liebstes,
  Sì, mio cor, mia vita, sì.
ja, mein Herz, mein Leben, ja!
  Pur ti miro, […]
Doch dich anschauen [...]

Video

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https://www.youtube.com/embed/4pjXfChGWds

Note:

http://imslp.org/wiki/L'Incoronazione_di_Poppea,_SV_308_(Monteverdi,_Claudio)

Übe Link

https://www.8notes.com/scores/17438.asp